Lingua Amoris

Fünf Jahren Arbeit, zehn Projekte, acht Drehphasen in sieben Ländern, über 200 Beteiligte und nun ein fertiger Spielfilm. Gemeinsam mit DirectorsCut.ch und Hüller Medienwerkstatt e.V. haben wir im ABC Bildungs- und Tagungszentrum e.V. den episodisch angelegten Spielfilm Lingua Amoris fertig gestellt.

Der Film zeigt auf 108 Minuten, dass Liebe gleichzeitig individuell und doch universal ist. Er zeigt dabei gelebte Diversität und räumt nicht nur mit Vorurteilen über Geschlechterverhältnisse und Sexismus in unterschiedlichen Ecken der Welt auf, sondern berührt dabei auch immer aktuelle Themen, wie etwa den Krieg in der Ukraine. Der Film ist eine Ode an die Liebe und eine Liebeserklärung an das Filmemachen. So sind Filmsets, die Irren und Wirren der Filmproduktion und die Aufregung vor der Premiere auch Teil des Films.

NDR und NWZ über den Abschluss der Dreharbeiten von Lingua Amoris

Lingua Amoris ist in einer Serie von Filmprojekten in Deutschland, Ukraine, Ruanda, Frankreich, Spanien, Marokko und Pakistan entstanden. Initiiert wurde das Projekt vom ABC Bildungs- und Tagungszentrum, der Hüller Medienwerkstatt und DirectorsCut.ch. Zusammengearbeitet wurde dabei mit 200 Menschen aus drei Kontinenten. Die Art der Koproduktionen und Kooperationspartner:innen sind dabei so vielfältig wie der Film selbst. Sie reichen von Laienschauspielenden aus Frankreich, über queeren Filmaktivist:innen aus Barcelona, über das Rwanda Cinema Centre, mit dem die Regisseure Patrick Merz und Henning Wötzel-Herber auch schon bei „Adamstown“ (OIFF 2019) zusammengearbeitet hatten, bis hin zu Menschen aus dem pakistanischen Produktionsteam vom Cannes-Erfolg „Joyland“. 

Der Film hatte in Oldenburg am 13. September Vorpremiere. Die letzte Szene haben wir dabei erst zwei Tage zuvor am Rande der Eröffnung des 31. Oldenburg International Filmfestival gedreht. Den was ist ein Film, der sich auch mit dem Produktionsprozess eines Kinofilms von den ersten vergeigten Aufnahmen bis zur großen Premiere auseinandersetzt ohne einen Auftritt auf dem roten Teppich?

Der NDR hat dazu einen kurzen Beitrag gemacht (ab 0:57).
Auch die Nord-West-Zeitung aus Oldenburg hat über dieses besonderen Dreharbeiten geschrieben: Filmteam dreht letzte Szene auf rotem Teppich beim Filmfest in Oldenburg

Paris-Brest-Paris 2023

Diese 1218km waren definitiv eines meiner Fahrrad-Highlights bisher. Zwar habe ich mit 87 Stunden etwas länger gebraucht als erwartet, dafür waren alle anderen Erwartungen mehr als Übertroffen. Kurze Schlafpausen in Turnhallen um am Straßenrand, viele tolle neue Bekanntschaften, unglaublich begeisterte Menschen in den Dörfern der Bretagne, die Getränke, Snacks und Jubel beisteuerten. Ein geplatzter Reifen, viele Stunde Suche nach Ersatz, hilfreiche Menschen und am Ende mit einem porösen Ersatzreifen ins Ziel gefahren, der wahrscheinlich genau so alt ist wie ich.

Und wieder die Erkenntnis: alles im Leben braucht eine Gewisse Ausdauer. Und auch wenn’s nicht immer so läuft, wie du es dir vorstellst – irgendwann kommst du an.

Überfall auf die Ukraine. Appell aus der AdB-Kommission Europäische und Internationale Bildungsarbeit

Im Rahmen meiner Arbeit im ABC bin ich immer wieder auch im Rahmen der internationalen Jugendbildungsarbeit tätig. So waren wir u.a. 2019 mit unserem Film BIG EARTH (Hotel California) in Ufa (Russland) und haben dort auch mit engagierten Teilnehmenden zum Thema Menschenrechte gearbeitet. 2020 haben wir mit der Local Agency der Dubno Region in der Ukraine eine Kooperation begonnen, bei der es in Präsenz, hybrid und Online gab. Letztes Jahr haben wir die zweite Episode von Lingua Amoris in der Ukraine gedreht. Unsere Kooperationspartner*innen sind jetzt direkt von dem Krieg betroffen und dazu gezwungen worden, zu fliehen, bzw. zu den Waffen zu greifen, um für ihre Freiheit zu kämpfen.  

Mit den andern Mitgliedern der AdB-Kommission Europäische und Internationale Bildungsarbeit haben wir einen Appell zum brutalen Überfall russischer Streitkräfte auf die Ukraine geschrieben. 

Continue reading “Überfall auf die Ukraine. Appell aus der AdB-Kommission Europäische und Internationale Bildungsarbeit”

HÜLLYWOOD

Es ist immer wieder ein phantastisches Gefühl, wenn aus Ideen Wirklichkeit wird. Das erlebe ich oft bei Seminaren, Barcamps oder Jugendbegegnungen, vor allem aber auch bei unseren Filmprojekten im ABC.

Ähnlich ging es mir nach dem Errichten unserer Freiluftbühne mit „Hüllywood“-Schild.

Wer unser schönes Schild noch nicht in echt gesehen hat und sich nicht vorstellen kann wie das so aufgebaut ist gibt es hier nochmal eine detaillierte Beschreibung:
Das mobile Kunstobjekt hat als stabilisierendes Element 13 IPC-Tanks, die mit Wasser gefüllt sind. Daran sind fünf Meter hohe Holzbalken befestigt, die in Bodenhülsen stecken und durch einen weiteren 4 Meter Balken abgestützt werden. Die nach oben ragenden Balken sind untereinander zusätzlich mit Querverstrebungen stabilisiert. An die Balken sind die Buchstaben, die aus Karosseriebauplatten gesägt werden, montiert, so dass sie vom Gelände des Jugendhofs über das benachbarte Maisfeld gut zu sehen sind.
In der hinteren Reihe stehen neun IPC-Tanks, so dass jeder Buchstabe einen bekommt. Davor kommen mittig in zwei Reihen je drei weitere Tanks, die die Grundfläche für die Bühne ergeben sollen. Außerdem ist das Kunstobjekt modular angedacht, so dass es jederzeit erweitert werden kann.

Viele Jahre war es nur eine fixe Idee, dank der tatkräftigen Arbeit von Benny Kuhlman, Uwe Sinkemat und Holger Ukena und Förderung durch das Land Niedersachsen konnte die Hüller Medienwerkstatt e.V. diese Idee dieses Jahr umsetzen.

Online-Barcamps umsetzen

Zum (Online) BarCamp politische Bildung war ich zu Gast im OER-Podcast
„Zugehört“

Wie die Kooperation aussieht, was für Menschen mit welchen Fragen dort zusammen kommen und wie das Barcamp in dieser Konstellation inhaltlich ausgestaltet wird, darüber spricht Henning Wötzel-Herber im Podcast mit Jöran Muuß-Merholz.