Sechs Gründe, für das antirassistische Filmprojekt Hotel California zu spenden.

Die Dreharbeiten zur Produktion des Kurzspielfilms Hotel California haben begonnen. Der Film erzählt die Geschichte über das Leben junger Menschen mit und ohne Fluchterfahrungen. Ein Plädoyer für ein offenes Zusammenleben. Ich versuche als Produzent einen Beitrag zu leisten, das formidablen Engagement von über 40 Beteiligten zu unterstützen. Und es gibt gute Gründe, warum auch du das Projekt unterstützen solltest:

1. Die Beteiligten geben alles.

Dreh bis Nachts um fünf, Proben bis zur Heiserkeit, Regieführung mit nassen Füßen.

2. Es macht einen riesig Spaß, ist aber ernst.

Einer der schauspielenden Flüchtlinge sagte heute über das Projekt:

„Ich habe hier im ABC immer die schönsten Tage meines Lebens. Wenn ich zurück im Alltag im Flüchtlingsheim bin, werde ich traurig. Der Film muss ein Erfolg werden, dann kann er was ändern!”

In einer Drehpause wurden Teilnehmende von der Polizei kontrolliert. Weil sie nicht aussehen, wie die mehrheitsdeutsche Bevölkerung. Ein gut gemachter Film hat bessere Chancen, eine breitere Öffentlichkeit zu erreichen.

3. Wir wollen Qualität statt Quatsch.

Wir versuchen, uns auf das wesentliche zu konzentrieren, ohne am falschen Ende zu sparen. Aus dem Film soll was gelernt werden können, es wird aber kein dröger Lehrfilm. Geld wird nicht für eine überflüssige Materialschlacht genutzt. Aber der Film wird Kinoqualität haben. Hotel California soll nicht nur den Beteiligten Spaß machen, sondedern auch den Zusehenden.

4. Es gibt genug gute Ideen, aber nicht genug Geld.

Die Zusammenarbeit zwischen Beteiligten mit und ohne Migrationsgeschichte, Profis und ehrenamtlichen Helfer_innen, Filmteam und Pädagoge_innen klappt großartig. Und Musik spielt dabei eine immer wichtigere Rolle. Bei den Vorbereitungsworkshops noch im Freizeitprogramm. Jetzt wollen wir das Projekt vergrößern: Jugendliche machen die Filmmusik und wir drehen zusätzlich ein Musikvideo.

5. Wir wollen mehr, als nur einen Film machen!

Sollten wir über das nötige Crowdfundingziel von 3.000€ hinaus kommen, nutzen wir die Ressourcen zum Erstellen von pädagogischen Begleitmaterial zu dem Film.

Schon jetzt arbeiten die Projektbeteiligten in den Drehpausen daran, Hintergrundinformationen sowie eigene Meinungen und Erfahrungen zur Asylpolitik in Deutschland zu sammeln. Um nachhaltig Nutzbares Material daraus zu erstellen, das an Bildungseinrichtungen genutzt werden kann sind weitere Ressourcen nötig.

6. Du kannst dabei sein!

Ob zwei, 45 oder 20.000 Euro. Jeder Betrag hilft uns, unsere Ziele zu verwirklichen. Und als Dankeschön kannst du dabei sein:
* auf der Webseite oder im Abspann
* als Gast im Musikvideo
* als Gastgeber_in einer Exklusivvorführung oder eines Workshophops. oder auch ohne Geld als Statistin oder Statist am Set

Role Up — eine großartige Initiative, die auf euren kleinen Beitrag wartet

Ein Kind kann alles werden, wenn es erst eins sein kann: Kind.

Diese kalenderspruchförmige Weisheit ist mir in den letzten Wochen in diversen Abwandlungen öfter über den Weg gelaufen. Das klingt schön und gut und als pädagogisches Ziel ist da auch ein Klacks Wahrheit dran. Aber unter den bestehenden gesellschaftlichen Verhältnissen ist das leider auch eins: Bullshit.

Viel ist leider durch die Herkunft des Kindes (sozial, ökonomisch, ethnisch…) extrem vorgegeben. Und auch wenn dies alles nicht „in Stein gemeißelt“ ist, haben die Verhältnisse, in denen ein Kind aufwächst doch riesige Auswirkungen auf die Entwicklungschancen und -möglichkeiten von Kindern.

Unsere eigenen Kinder haben das Glück in einem mehrfachprivilegierten Haushalt aufzuwachsen. Und trotzdem ist deutlich sichtbar, wie gesellschaftliche Verhältnisse und Diskurse wirken, etwa, wenn die älteste aus dem Kindergarten kommend den sich feministisch verstehenden Eltern erklärt, dies und das sei eine „Mädchenfarbe“ oder ein „Männerberuf“.

Um so wichtiger, sind Initiativen, die versuchen, andere Vorbilder zu zeigen. Genau in diese Richtung zielt die neue Projektidee von Susanne Harnisch. „roleUP!“ soll eine Portraitserie über weibliche Vorbilder sein:

das Ziel der Serie ist es, (jungen) Frauen den Pool an möglichen Vorbildern, den sie zur Verfügung haben, zu erweitern. Damit er nicht nur auf Personen aus Verwandtschaft, Schule und Freizeitverein beschränkt ist, sondern auch Menschen beinhaltet, auf die sie vielleicht nie oder erst sehr spät treffen würden. [… Die Zielgruppe] sind alle Menschen, die sich inspirieren lassen wollen, aber vor allem junge Frauen und Mädchen, die ihren Weg noch suchen.

Derzeit sucht das Projekt noch Unterstützer_innen, die „Fan“ der Crowdfundinginitiative auf Nordstarter werden. Ab 50 Fans kann dann mit der Finanzierungskampagne begonnen werde.

Gerade die männlichen* Leser bitte ich sehr, dieses Projekt zu unterstützen. Warum das? Weil die Unterstützung solcher Initiativen das geringste ist, was ihr/wir tun können. Nicht als pro-feministischer Ablassbrief oder alleiniger Slacktivism, sondern als ein Baustein. Passend dazu empfehle ich dazu als Lektüre den
Text „What Can Men Do“ von Shanley auf Medium über die Notwendigkeit, dass Männer* mit anderen Männern gemeinsam gegen das Patriarchat handeln müssen.

Der am schnellsten umsetzbare Schritt dabei:

Give your money to people who know what the fuck they are doing.

Also:
Worauf wartet ihr noch?

roleUP lvl up your role models!