Ello.co – simple, beautiful, ad-free and beta.

Ello.co – Screenshot

The last social media service, I got (at least) a little excited about has been tent.is (now cupcake.io), used by about a dozen people. The concept to build an open protocol as a fundament for many services seemed noble and for me it was much more appealing than diaspora.

Well, ello.co isn’t open, but it’s as its claim is promising: simple, beautiful and ad-free.

As some people wished for Twitter and as app.net tried, ello aims to build its business model around Freemium:

From time to time we offer special features to our users. If we create a special feature that you like, you can choose to pay a very, very small amount of money to add it to your Ello account forever.

We’ll see, how that works out. Ello is currently very beta and thus lacks of a lot of features (some of them gotta be free) and it’s vividly discussed on elli, if its minimalistic (featureless) state isn’t also a strength of ello. For example there is currently nothing like retweests or shared items that spam the timeline.

Reactions on Ello about Ello vary between: wake me up as soon as it’s working and take good care about Ello, it already grow dear on my heart. I will definitely try to keep faith with Ello for a while, since not only it’s minimalism is a a nice change to Facebook and Twitter, also noise is virtually banned in a separate tab. And while I manage Twitter pretty well with private lists and am quite thankful for Facebook’s arbitrary filtering, on both channels there is still a lot of automated content, ads, spam, noise and redundancy on those channels. If not for more: it’s pretty relaxing to follow just a couple dozen people who are – yet – pretty attentive on what they post. And it has been a great opportunity to just follow a couple new pepz, I didn’t already knew from elsewhere, which has is own appealing.

Long story short: My first impression of Ello is quiet pleasant. Yes, it’s very beta. But it is very neat, very unobtrusive and most def got some potential. … Good Luck, Ello. Hopefully you don’t end up too soon on this list of services I actually really liked to use, but which I don’t really use anymore:

F*CK YEAH, Twitterarchiv!

Das Netz, wie es sein soll: schnell benutzbar, durchsuchbar, rekonstruierbar. Und mit dem Twitterarchiv funktioniert das zumindest mal (offline) für die eigenen Tweets (Antworten/Diskussionsverläufe, Followerbewegungen, Direct Messages und überhaupt die Tweets der Anderen vermisse ich allerdings jetzt schon). Twitter rollt das Archiv nach und nach aus und bei mir ist es endlich angekommen.

Wenn’s dann da ist, ist das Archivholen schnell und einfach: eingeloggt bei Twitter ganz unten bei den Settings Archiv anfordern und kurz auf eine e-Mail mit entsprechendem Downloadlink warten. Fertig.

Und was da zu finden ist, ist doch tatsächlich sehr witzig. 2007 und 2008 ließen sich bei mir schnell durchscrollen. Das waren zusammen gerade mal 200 Tweets. Und schon in den ersten drei Tagen hab ich ein bilderbuchhaft-stereotypes Nutzungsverhalten von Twitter gezeigt:

1. „Ich-bin-da“ sagen:

2. Kaffee trinken:

3. Über die Bahn meckern:

…und dann?

Banalität des Alltags. Und doch – zumindest für mich persönlich – spannend nach zu vollziehen, was ich vor fünfeinhalb Jahren so gemacht habe: Studium beendet, New York und New England besucht, Döner gegessen, manche Sachen gebacken gekriegt, manche nicht, Musik aufgelegt, laufen gegangen und Twitter auf meinem alten iBook ohne WLAN benutzt … 

15.084 Tweets später macht’s (mir) immer noch Spaß, auch wenn sich einige nette Menschen, wie etwa yetzt langsam von Twitter verabschieden… Twitter bildet für mich einen Teil meines Alltages ab, ist – filtergebubblet bedingt – meist sehr angenehmene und kurzweilige Kommunikation und vor allem eine großartige Newsquelle. Wer braucht verlagssortierte Nachrichten?

Danke an @liron, von der ich damals eine Einladung zu diesem „social chat“ bekam. Ich hab bisher viel Spaß mit Twitter gehabt. Ich hoffe ihr auch.

Mediengestützte politische Bildung

Der folgende Text ist die Einleitung zu meinem Workshop zur Fortbildung „Politische Bildung für alle! Zur Erreichbarkeit von benachteiligten Zielgruppen in der politischen Jugend- und Erwachsenenbildung“ des Bildungswerks umdenken/Heinrich-Böll-Stiftung vom 16.11.2012 und soll den Teilnehmenden die Dokumentation erleichtern. (unter cc-by-3.0-Lizenz)

„Das Internet“ ist zumindest in den (Post-)Industrie- und Schwellenländern tief in den Alltag der Menschen verwurzelt. Zumindest bei den jüngeren Menschen gibt es etwa in Deutschland kaum noch „Offliner“ – auch wenn es noch drapierende ökonomisch bedingte und altersbedingte Unterschiede gibt (siehe Nonliner-Atlas).

Eine Bildung ohne Medien ist nicht denkbar. Und mit der Veränderung medialer Nutzungsverhalten ändern sich auch die Rahmenbedingungen für politische Bildung (wenn sie nicht ihrer Zeit hinter her sein will). „Social Media“ und „Web 2.0“ sind dabei mittlerweile fast verbrauchte Schlagwörter. Das was damit verbunden ist jedoch ist nicht nur aus der Lebenswelt vieler Menschen kaum wegzudenken, sondern auch in der Politik längst angekommen. Sei es im Wahlkampf oder bei der Kriegsführung.

(Digitale) Medien sind nicht nur als Thema für die politische Bildung interessant, sondern vor allem auch als Methode und Werkzeug. Denn fast alle Menschen nutzen zwar das Internet, die meisten aber als passive Nutzer_innen. Bei Seminaren im ABC bekommen wir auf die Frage, welche Seiten und Dienste kennst und nutzt du im Netz sehr oft die Antwort:

„facebook, google, youtube, amazon“

So wie beispielsweise die Methode City Bound versucht, soziale Nahräume in der Stadt zu erkunden, gibt es auch im Netz für viele Menschen viel Raum für Entdeckungen. Und: zur Entfaltung und aktiven Nutzung.

Ziel mediengestützter politischer Bildung sollte es sein, Menschen zu ermöglichen, durch eigenes Handeln Medien aktiv mit zu gestalten. Dadurch können sie im Idealfall Lerninhalte selbst planen, durchführen, überprüfen, korrigieren und bewerten. Produktorientierte Ansätze bieten sich dabei an, weil Teilnehmende dadurch sichtbare Ergebnisse „mit nach Hause“ nehmen und in die Welt hinaus tragen.

Mediengestütze Bildungsarbeit kann sehr niedrigschwellig sein, da die Hürde, sich mit Medien zu beschäftigen oft als nicht so hoch empfunden werden: Filme und Webseiten sind erstmal „bekannt“ und das Überwinden, dies „mal selbst“ zu machen ist eigentlich ein relativ kleiner Schritt. Daher zielt die Ansprache in Seminarausschreibungen oft auch in erster Linie auf das Medium und danach auf den konkreten (politischen) Inhalt.

Beispiele von Medienprodukten aus der Arbeit des ABC

Zerfasernde Netzidentitäten und warum beide Enden des Regenbogens doch (nicht) zusammen finden…

Irgendwo auf Delicious habe ich neulich einen schönen Artikel von Sascha Lobo darüber gespeichert, dass das Netz für viele nur geborgt ist, da Diensten wie Facebook und YouTube der eigene Content anvertraut wird und es stark von den Anbietern abhängen wird, ob dieser dort auch in X Jahren wieder rausgeprokelt werden kann. Der Gedanke ist richtig. Und wohl für vieles zutreffend. Meiner Meinung nach auch ein besseres Argument gegen Facebook et. al. als das übliche Datenschutz-Bla-Bla. Denn ich habe zwar als Nachdenkender Mensch halbwegs Kontrolle darüber (selbst erlebte Ausnahmen bestätigen die Regel), was ich bei Facebook poste. Aber ich habe keine Ahnung, ob die von mir dort reingepumpten Daten auch zukünftig noch dort auffindbar ist. …

„Blogs sind die Seele von Social Media“, schreibt Sascha Lobo und das ist auch erstmal nicht verkehrt. Hier in meinem eigenen My-Blog-is-my-castle habe ich scheinbar auch erstmal Kontrolle über meinen Content. Solange ich wenigstens ab und zu ein Backup mache. Solange ich (und möglichst nur ich) Zugang zu meinen Zugangsdaten habe. Solange mein Hoster hostet (oder ich rechtzeitig umziehe). Solange ich niemand wieder irgendwelche lustigen Lücken in WordPress findet, durch die alles kaputtgetrasht wird. … Solange, solange, ich hege und pflege. … 

Blogs sind großartig und viel mehr großartige Leute sollten Blogs nutzen, das würde Blogs noch großartiger machen. … Ob ich aber dadurch so oft auf Neues stoßen würde, wie an den Orten an denen meine zerfasernden Netzidentität (meistens) wohnt, weiß ich nicht. So großartig (sagte ich das schon?) Blogs sind, die wirklich leckeren Netzleckerbissen finde ich meistens doch anderswo. Auf Twitter, Instagram, Google+ (wirklich!),
neuerdings auch auf Pinterest oder aber bei Instagram, wie diese heute in meinem Stream fast direkt aufeinander folgenden Enden zweier Regenbögen.

Eigentlich wollte ich gerade nur diese beiden Regenbogenfotos posten, die mir gerade ein breites Lächeln beschert haben (und hatte keine Lust das auf Facebook zu tun).

Aber die Frage danach, wo ich was poste beschäftigt mich doch in letzter Zeit immer wieder. Vielleicht macht eine zerfaserte Netzidentität doch am meisten Sinn, weil es im so-called Real Life ja auch nicht anders sind und sich ja Regenbogenenden doch nie begegnen. (Und anders wo die persönlich Netzinteraktion – für mich – auch besser funktioniert, als in Blogs.) Irgendwann hatte ich mal überlegt, eine Suppe zu brauen, in der ich alles sammle, manchmal überlege ich, die Zahl der Blogs die ich – z.T. sehr spärlich – pflege, zu reduzieren. Vielleicht sind auch solche Netzidentitätssammelstellen wie about.me eine Lösung. … Und vielleicht sitzt ihr da draußen mit einer noch viel besseren Idee. (Oder vielleicht ist das Ganze auch nicht so wichtig.) #twoff.

Mitschnitt von Podiumsdiskussion: „Social Media – Demokratie, Partizipation, Manipulation?“

Wie stark beeinflussen kollektive Prozesse die individuelle Meinungsbildung? Entwickelt sich tatsächliche eine kollektive Intelligenz, oder ist es doch eher „mob stupidity“? Und welche Rolle spielt Bildung für Orientierung, Mündigkeit und Partizipation in den komplexen Informationsstrukturen des Social Web?

Zu diesen Fragen war ich im November zu einer Podiumsdiskussion der VHS-Hamburg eingeladen. Nun ist auch ein Mitschnitt der Veranstaltung veröffentlicht worden:

Vernetzte Chancen – „Web 2.0“ in der politischen (Jugend)Bildungsarbeit

Die Redaktion der Zeitschrift Außerschulische Bildung des Arbeitskreis deutsche Bildungsstätten (AdB) bat die Projektgruppe „Globalisierung und Medienkommunikation“, in der ich während meiner Erwerbsarbeitszeit mitarbeite, über einen Artikel zur Nutzung von „Web 2.0“ in der Bildungsarbeit. Und weil ich gerade nix besseres zu tun hatte, Und weil dies eine nette Gelegenheit war, sich Zeit zum Schreiben zu nehmen, übernahm ich diesen Part.

Dieser Artikel gibt einen kurzen Überblick auf das „Web 2.0“ und dessen Auswirkungen auf gesellschaftlichen Wandel und veränderte Lebenswelten. Neben den Chancen des netzgestützten Lernens für einen neuen Lernalltag und neue Erfahrungen sollen dabei konkrete Beispiele für Methoden und Werkzeuge des Web 2.0 in der politischen Bildung aufgezeigt werden. (… mehr

Der Artikel Vernetzte Chancen – „Web 2.0“ in der politischen (Jugend)Bildungsarbeit (.pdf)aus der AB2/2011 steht unter CC-by-sa 3.0 Lizenz.

In einem weiteren Artikel der selben Ausgabe skizziert Jöran Muuß-Merholz, wie digitale Werkzeuge genutzt werden können, um Präsenzveranstaltungen in der politischen Bildung pädagogisch sinnvoll zu bereichern.

10 hörenswerte Podcasts

Seit zwei Jahren habe ich einen langen Arbeitsweg (1 1/2 Stunden pro Richtung), der sich mit öffentlichen Verkehrsmitteln leider nicht bewältigen lässt. Die 100-und-noch-was „Die drei ???“-Folgen waren schnell weggehört und seit dem höre ich wieder richtig viel und regelmäßig Podcasts. Und weil das für mich ein wirklich großer Gewinn ist und eine der wenigen Möglichkeiten autofahrendes Pendeln sinnvoll zu nutzen möchte ich gerne ein paar Empfehlungen (in wahlloser Reihenfolge) weiter geben:

Was hört ihr? Ich freue mich über spannende Anregungen.

Wohin mit interessanten Twitter-Links?

Twitter ist für viele nicht nur ein großer Spaß, sondern auch eine wichtige Nachrichten- und Informationsquelle. Vielleicht nicht unbedingt wegen der 140-Zeichen-Nachrichten, oftmals aber aufgrund der dort von anderen geposteten Links. Das Follower-Prinzip legt es nahe: Ich folge Menschen (und einigen wenigen Bots) bei Twitter, die mich interessieren und deren Gedanken, Nachrichten und Links mich interessieren. Spannende, neue oder lustige Sachen retweete oder fave ich. RT ist dabei logischer Weise das Mittel der Wahl, wenn ich Inhalte weiterverbreiten möchte, Favs dienen für mich für a) anerkennendes Lob und b) als “Lesezeichen” für gute Ideen oder (häufiger) – zumindest vermeintlich – interessante Links.

@echofon @tweetie a delicious integration would be a killer feature. (to save links from tweets)
Dieses 'Problem' sollte sich bald erledigt haben…

Schon lange habe ich mir eine delicious-Integration für die Twitter-Clients meiner Wahl (echofon und tweetie). Immerhin unterstützen beide instapaper, bzw. readitlater, zwei Dienste mit denen Webseiten, bzw. die Links zu diesen auf eine persönliche “Ach-das-lese-ich-später-mal-irgendwann-Liste” geschickt werden. Diese eignet sich aber auch wirklich nur dazu gut, zum dauerhaften speichern von Links gibt es für mich zum Social-Bookmark-Service delicious.com absolut keine Alternative, da ich hier universell erreichbar, nach tags/Schlagworten sortierbar und wahlweise privat oder öffentlich alle Links speichern kann, auf die ich irgendwann noch mal zugreifen möchte: Bandwebseiten, lesenswerte Blogbeiträge, Zeitungsartikel, Rezepte, Videos und allerlei anderes privates wie berufliches Referenzmaterial.

Eine wirklich praktische Lösung, um Links aus Twitter bei delicious zu speichern bietet nun packrati.us, ein Webdienst, auf den ich dank Michael in einem Link bei Twitter (sic!) gestoßen bin. Nach einem kurzen Anmeldeprozess bietet packrati.us die Möglichkeit entweder alle Links in (eigenen) Tweets oder ausgewählte (mit einem bestimmten Hashtag; in meinem Fall z.B. #dbm) automatisch bei im eigenen delicious-Account zu speichern. Normalerweise möchte ich aber eher die Links aus Tweets von Leuten denen ich folge bookmarken. Hier hilft ein einfacher Fav oder der Umweg über das retweeten.

So beschreibt pacrati.us sich selbst:

This site provides a simple bookmarking service. We follow your twitter feed, and whenever a status you tweet or re-tweet contains URLs, we add them to your delicious.com bookmarks. Optionally, bookmark URLs in @replies to you, and in tweets you mark as Favorites.

Let the packrat keep track of the URLs you share. You don’t want to post them in multiple places. Just tweet the URLs that interest you, and Ratius T. Packrat will add them to your delicious.com bookmarks for you. He’ll use any hashtags you include as tags for your bookmark and include the full text of the tweet in the bookmark comments.

Eine weitere Option wäre sich einen weiteren Twitter-Account anzulegen, an den dann entsprechende Links per @-reply geschickt werden können. Sicher nicht die eleganteste Lösung, aber dann geeignet, wenn ihr nicht immer alle eure Follower mit jedem Bookmark nerven wollt und die Favs nicht zum bookmarken nutzen wollt.

In jedem Fall löst packrati.us für mich das Problem, wie ich schnell und dauerhaft interessante Links sichern kann zumal ich mir meine Favs dann doch selten wieder ansehe.

Meine delicious-Bookmarks: http://delicious.com/wake_up_with_hummus
Mein Twitter-Profil: http://twitter.com/plastikstuhl

Doing Me and the Others. Identitätskonstruktionen in Online-Communities.

doing_me_final_thumbDie Abschlussarbeit meines Masterstudienganges “Gender und Arbeit” hat sich mit Identitätskonstruktionen in Online-Communities beschäftigt. Am Beispiel von sozialen Netzwerkseiten (SNS) wie Facebook, MySpace und StudiVZ wurde dargestellt, wie Identität als interaktiver Aushandlungsprozess und diskursives Konstrukt zwischen strukturellen Vorgaben, aktiven Handeln und symbolischer Repräsentation auf den Profilseiten von Nutzer_innen sichtbar wird.

Leider habe ich es bisher noch nicht geschafft, eine Kurzfassung dieser Arbeit zu publizieren, nun steht jedoch die komplette Fassung, wie am 8. Mai 2008 eingereicht als Masterarbeit eingereicht, zur Einsicht bereit (.pdf-Datei, 7,7 MB).

Continue reading “Doing Me and the Others. Identitätskonstruktionen in Online-Communities.”