One Shot Videos mit Großgruppen

Nach einem anregenden Vorbild des Vimeo-Teams, kam vor zwei Jahren das Vorhaben, mal mit einer großen Seminargruppe ein One Shot Video zu drehen, auf die Maybe/Someday-Liste. Im April haben wir im ABC Bildungs- und Tagungszentrum dies beim Hüller JugendFilmFest verwirklicht.

[One Shot] nennt man eine Plansequenz vor allem bei Musikvideos. Dabei wird das Video in einer ungeschnittenen Einstellung aufgenommen, meistens als Kamerafahrt. (Wikipedia)

Am letzten Tag haben Teilnehmende des Filmfestes ein aus fünf Szenen zusammengesetztes „One Shot Video“ gedreht, in dem gezeigt wird, wie ein Filmfest – von der Idee bis zum Preis – genau abläuft.

„Scheiß Äpfel!“ One shot video. Unedited. Vom Hüller JugendFilmFest from ABC Bildungs- und Tagungszentrum on Vimeo.

„Scheiß Äpfel!“ One shot video. Unedited. Vom Hüller JugendFilmFest from ABC Bildungs- und Tagungszentrum on Vimeo.

Dabei sind wir wie folgt vorgegangen:

  1. Erläuterung von Grundlagen „One Shot Film“ maximal: 15 Minuten (Vimeo-Team-One-Shot als Beispiel gezeigt, Idee für unseren Film erklärt, dieses Handout verteilt, die weiteren Schritte besprochen)
  2. Gemeinsames Abgehen des geplanten Weges und Erläuterung des Ablaufs: 5 Minuten
  3. Gruppenaufteilung (5 Gruppen a ca. 5-8 Teilnehmende), + eine Person für Kamera und 1 für Regie: ca. 5 Minuten
  4. Jede Gruppe entwickelt individuell eine Story passend zur Handlung (1.–5.): 25 Minuten
  5. Rollenaufteilung in der jeweiligen Gruppe und interne Probe 10 Minuten
  6. Parallel: Absprache mit Kameraperson und Regie
  7. Aufnahmen (wir haben etwa acht Durchgänge gebraucht) 20 Minuten

Als Bonus hätten wir an dem Ton noch etwas rumschrauben können. Nach etwa 80 Minuten hatten wir aber unseren fertigen Film. Und jede Menge Spaß.

Zur Nachahmung kann unser Handout (cc-by-4.0) gerne als Vorlage genommen werden.

Parallel zu dem eigentlichen Video haben wir auch ein „One Shot Making Of“ des Ganzen gedreht:

One Shot Video Making Of vom One Shot Video auf dem 9. Hüller JugendFilmFest from Henning Wötzel-Herber on Vimeo.

Das technische Setup haben wir übrigens auch einfach gehalten:

Hotel California – auf Tour.

Mit der Fertigstellung und Premiere unseres Bildungs- und Kurzspielfilmprojektes Hotel California wurde eines unserer größten und spannendsten Projekte im ABC Bildungs- und Tagungszentrum fertig gestellt. Auch wenn das Projekt formell abgeschlossen ist, sind wir lange nicht am Ende.

Der Film ist bereit, um bei Möglichst vielen Veranstaltungen gezeigt zu werden. Nach der inoffiziellen Vorpremiere beim Hüller JugendFilmFest, der Premiere in Hamburg und einer geschlossenen Veranstaltung in Syke wurde der Film im Staatstheater Hannover, in Baden-Württemberg, Frankfurt auf dem Unabhängigen FilmFest Osnabrück und bei anderen Gelegenheiten gezeigt. … 

Weitere Einladungen sind herzlich willkommen. Und ich freue mich auch auf das Ende der Festival-Saison, wenn der Film auch online frei verfügbar sein wird.

In der „Außerschulischen Bildung“ habe ich einen ausführlicheren Artikel zu Hotel California veröffentlicht.

Noch fünf Tage Zeit: #HotelCaliforniaFilm unterstützen!

Getting ready for showdown. #HotelCaliforniaFilm #setlife

Ein von ABC Hüll (@abc_huell) gepostetes Foto am

Heute endete ein anstrengend, aber wundervolles Drehwochende unseres antirassistischen Projektes Hotel California. Und in fünf Tagen endet die Crowdfundingkampagne, die es ermöglichen soll, zusätzlich noch ein Musikvideo zum Abschluss und Abspann des Films zu drehen.

Sechs Gründe, aus denen es sich lohnt, das Projekt zu unterstützen, habe ich bereits ausführlich beschrieben, das Geld ist fast zusammen. Zum Zeitpunkt zu dem ich diese Zeilen schreibe, fehlen noch knapp 200€ um unser Spendenziel zu erreichen. Aber auch danach heißt es: weiter spenden. Denn alles was über die ersten 3.000€ hinaus geht, kann dazu genutzt werden, am pädagogischen Begleitmaterial zu arbeiten. Also, bitte spenden!

Sechs Gründe, für das antirassistische Filmprojekt Hotel California zu spenden.

Die Dreharbeiten zur Produktion des Kurzspielfilms Hotel California haben begonnen. Der Film erzählt die Geschichte über das Leben junger Menschen mit und ohne Fluchterfahrungen. Ein Plädoyer für ein offenes Zusammenleben. Ich versuche als Produzent einen Beitrag zu leisten, das formidablen Engagement von über 40 Beteiligten zu unterstützen. Und es gibt gute Gründe, warum auch du das Projekt unterstützen solltest:

1. Die Beteiligten geben alles.

Dreh bis Nachts um fünf, Proben bis zur Heiserkeit, Regieführung mit nassen Füßen.

2. Es macht einen riesig Spaß, ist aber ernst.

Einer der schauspielenden Flüchtlinge sagte heute über das Projekt:

„Ich habe hier im ABC immer die schönsten Tage meines Lebens. Wenn ich zurück im Alltag im Flüchtlingsheim bin, werde ich traurig. Der Film muss ein Erfolg werden, dann kann er was ändern!”

In einer Drehpause wurden Teilnehmende von der Polizei kontrolliert. Weil sie nicht aussehen, wie die mehrheitsdeutsche Bevölkerung. Ein gut gemachter Film hat bessere Chancen, eine breitere Öffentlichkeit zu erreichen.

3. Wir wollen Qualität statt Quatsch.

Wir versuchen, uns auf das wesentliche zu konzentrieren, ohne am falschen Ende zu sparen. Aus dem Film soll was gelernt werden können, es wird aber kein dröger Lehrfilm. Geld wird nicht für eine überflüssige Materialschlacht genutzt. Aber der Film wird Kinoqualität haben. Hotel California soll nicht nur den Beteiligten Spaß machen, sondedern auch den Zusehenden.

4. Es gibt genug gute Ideen, aber nicht genug Geld.

Die Zusammenarbeit zwischen Beteiligten mit und ohne Migrationsgeschichte, Profis und ehrenamtlichen Helfer_innen, Filmteam und Pädagoge_innen klappt großartig. Und Musik spielt dabei eine immer wichtigere Rolle. Bei den Vorbereitungsworkshops noch im Freizeitprogramm. Jetzt wollen wir das Projekt vergrößern: Jugendliche machen die Filmmusik und wir drehen zusätzlich ein Musikvideo.

5. Wir wollen mehr, als nur einen Film machen!

Sollten wir über das nötige Crowdfundingziel von 3.000€ hinaus kommen, nutzen wir die Ressourcen zum Erstellen von pädagogischen Begleitmaterial zu dem Film.

Schon jetzt arbeiten die Projektbeteiligten in den Drehpausen daran, Hintergrundinformationen sowie eigene Meinungen und Erfahrungen zur Asylpolitik in Deutschland zu sammeln. Um nachhaltig Nutzbares Material daraus zu erstellen, das an Bildungseinrichtungen genutzt werden kann sind weitere Ressourcen nötig.

6. Du kannst dabei sein!

Ob zwei, 45 oder 20.000 Euro. Jeder Betrag hilft uns, unsere Ziele zu verwirklichen. Und als Dankeschön kannst du dabei sein:
* auf der Webseite oder im Abspann
* als Gast im Musikvideo
* als Gastgeber_in einer Exklusivvorführung oder eines Workshophops. oder auch ohne Geld als Statistin oder Statist am Set

schnell und putzig – Schminken für den Film #sup02

Der Dreh zu unserem großen Kurzspielfilmprojekt Hotel California ist heute gestartet. Mit Kran, Tonnen von Licht-Equipment, fast 30 Leuten vor, einem Dutzend Menschen hinter der Kamera und allen Pipapo. Und dazu gehört natürlich auch die Maske. Mit Juliane Wex haben wir eine professionelle Maskenbildnerin gefunden, die heute einige der Projektteilnehmenden instruiert hat, wie sie die Schauspieler_innen für den Film schminken können. Ich habe das genutzt, um für unsere ABC-Webserie „schnell und putzig“ ein kleines Tutorial zu drehen. Voilà:

Schminken from ABC Bildungs- und Tagungszentrum on Vimeo.

Maske gibt’s da nicht, aber wer möchte, kann am 22. November als noch Statist_in dabei sein. Und/oder: das Projekt finanziell unterstützen.

Veranstaltungsankündigung: „Bildungsarbeit mit Film und Digitalen Medien“

Für Weiterbildung Hamburg e.V. werde ich im nächsten Monat einen kurzen Workshop zur aktiven Nutzung von Film und anderen Medien in der Bildungsarbeit anbieten.

Theorie und Praxis verbindend gibt dieser Workshop eine Einführung dazu, wie digitale Medien produktiv in der Bildungsarbeit genutzt werden können. Neben best-practise-Beispielen für Methoden und Werkzeuge aus der mediengestützten Bildungsarbeit mit verschiedenen Zielgruppen sollen auch Beteiligungschancen durch Medienarbeit und Ansätze für Projekte und Kooperationen diskutiert werden.

Donnerstag, den 6. November 2014 von 15:00 – 18:00 Uhr. Anmeldungen unter veranstaltungen@weiterbildung-hamburg.net bis zum 31. Oktober. Bei Weiterbildung Hamburg e.V. gibt es auch weitere Informationen.

BarCamp politische Bildung – #bcpb14 – Persönlicher Rückblick

Meine ersten beiden Arbeitstage nach meiner dritten Elternzeit fielen auf das BarCamp politische Bildung – #bcpb14 – im wannseeFORUM. Ein super Start. Bei den letzten beiden Ausgaben des #bcpb war ich intensiv in die Orga eingebunden. Diesmal durfte ich ganz entspannt hinfahren, ein bisschen bei der Sessionplanung helfen, drei Sessions anbieten und fertig. Entspannung pur quasi. Die Kolleg_innen aus der Projektgruppe „Globalisierung und Medienkommunikation“ im Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten haben wirklich eine großartige Neuauflage auf die Beine gestellt. Danke dafür.

Der Sessionplan bietet einen guten Eindruck über die Fülle der Angebote beim diesjährigen BarCamp politische Bildung. Es liegt im Wesen eines BarCamps und in meiner Unfähigkeit an mehreren Orten gleichzeitig zu sein, dass ich nur einen kleinen Ausschnitt davon selbst miterleben konnte.

Hier setze ich meinen guten Vorsatz um, diese Sessions festzuhalten.
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schnell und putzig – externer Ton an der DSLR-Kamera #sup01

Als kleines Prokrastinationsprojekt Nebenprojekt habe ich für meinen Arbeitgeber (das ABC Bildungs- und Tagungszentrum e.V.) mal einen kleinen Erklärfilm produziert, der vor allem in unserer eigenen Seminararbeit als Referenz dienen soll, wo Seminarteilnehmende oder z.B. neue Referent_innen schnell mal nachschauen können wie das noch war mit dem externen Ton an der DSLR-Kamera. Denn ganz so trivial ist es nicht. Die meisten Mikros, die wir sonst so im Einsatz haben, brauchen eine Phantomspeisung, die Qualität der internen Mikros bei den Canon EOS D600, die wir für die meisten Filmprojekte nutzen, ist sehr mittelmäßig. Und wen z.B. das Zoom H1 – das auch als Mikro einen guten Dienst tut – direkt auf die Canon geschraubt wird, sind oft viele Nebengeräusche (von der Hand an der Kamera) mit auf der Aufnahme.

Jedenfalls hat sich dieser Aufbau bewährt um externen Ton aus einem Zoom H1-Aufnahmegerät in die DSLR-Kamera zu schleifen:

Lässt sich auch variieren, in dem z.B. mit Klinke-Verländgerungen gearbeitet wird und die Mikrofonspinne statt auf den Blitzschuhadapter der Kamera auf eine Tonangel montiert wird.

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