Internationale Gartenschau 2013 – erste Eindrücke.

Seit April ist in Hamburg-Wilhelmsburg die stark umstrittene und kritisierte Internationale Gartenschau (igs 2013) geöffnet. Wir wohnen gleich um die Ecke. Und nach vier Monaten haben wir’s nun auch einmal auf’s Gelände geschafft. Zwar haben wir höchstens ein knappes Drittel der Gartenschaufläche sehen können, aber das war genug, um hier ein paar erste Eindrücke schildern zu können.

Schon toll, was es hier alles zu sehen gibt!

Kommerz, Vergnügung, Bildung

Am Eingang war ich etwas überrascht: es gab lange Schlangen an den Ticketschaltern – was wohl auch damit zusammenhing, dass nur zwei geöffnet waren. Bei meinen Laufrunden entlang des Geländes war mir die igs bisher vor allem durch leere und ungenutzte Parkplätze aufgefallen.

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Wilhelmsburg 2013. This is what Gentrifidingsbums looks like.

igs Hamburg 2013

Gentrification is rising – or at least the debate on it. There is plenty of research, blogs and papers on it. But still remaining is the question “How does Gentrification look” like.

Since I live in Hamburg-Wilhelmsburg, a neighborhood that is often used as an example for gentrification in Germany, I took some pictures to capture, what gentrifidingsbums looks like.

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Strategie für Wilhelmsburg: Abwertungskit

Nach kurzen Überlegungen, ob die Flussinsel was für uns ist, sind wir vor gut zwei Jahren nach Hamburg-Wilhemsburg gezogen. Und bisher gefällt es uns hier soweit ganz gut:

Es hat allerdings auch keine anderthalb Jahre gedauert, bis dann die erste Mieterhöhung ins Haus flatterte. Satte 19 Prozent und damit eine Anhöhung auf den Hamburger Mietenspiegel wollte der Bauverein, der erst kurz zuvor – mit Zustimmung der Mitglieder – preiswerten Wohnraum als Satzungsziel gestrichen hatte. Da sollten offenbar die Mieterhöhungen die gewünschte “Aufwertung” des Viertels vorwegnehmen. Nach starken Mieterprotesten (siehe auch hier) konnte zumindest eine übergangsweise Halbierung der Mieterhöhungen und eine Mietpreisgarantie bis 2012 erreicht werden. Die danach noch laufenden Gerichtsverfahren endeten in Vergleichen, so dass letztendlich nicht formal geklärt wurde, ob nun das Reiherstiegviertel eine “normale Wohnlage” ist (die eine Miete auf dem Mittelwert des Mietenspiegels formal rechtfertigt), oder nicht…

“Sie kennen das aus Wilhelmsburg: kaum läuft da einer mit Dreadlocks rum steigen die Mieten um ein Euro pro Quadratmeter…” .
(aus dem Video zum Abwertungskit, siehe unten)

Die Aktivist_innengruppe “Es regnet Kaviar” setzt dabei auf eine subversivere Strategie als etwa die gerichtliche Auseinandersetzung und empfiehlt den Einsatz von “Abwertungskits” zum Miete selber drücken. Wie das funktionieren soll erklärt das unten eingebettete Video.