Das große Schnabeltassen Face-Off.
Trinklernbecher im Vergleich

Wasser war zumindest für unser Kind das erste, was es neben dem Stillen zu trinken war. Und während diese Entscheidung sehr einfach war, stellte sich doch die Frage: woraus trinken? … Einen guten Einstieg für alle Kinder, die dazu alt genug sind (ab ca. 5-6 Monaten) und für alle Eltern, die das Fläschchen überspringen wollen ist der Trinklernbecher eine gute Wahl. Und um die Entscheidung einfacher zu machen, welche Schnabeltasse denn in Frage kommt, gibt es hier einen Vergleichstest.

Schnabeltassen

Drei Becher der Marken Nuby, Avent und Nuk (im Bild von links nach rechts) haben wir ausprobiert und alle haben ihre Stärken und Schwächen.

Nuby Trinklernbecher tropffrei 240 ml

Das Prädikat “tropffrei” des Nuby schien sich in den ersten Wochen der Benutzung tatsächlich zu bewahrheiten. Allerdings ist jeder Trinklernbecher nur so lange tropffrei, wie das Kind es mitmacht. Mit dem (hier sehr weichen) Schnabel auf den Tisch geschlagen baden Tisch, Kind und Hochstuhl oft schnell in großen Pfützen. Auch mit den kleinsten Fingerchen lassen sich scheinbar recht ergiebige Wassermengen aus dem Schnabel herausquetschen.

(+) leicht, gut zu halten
(+) Spülmaschinen geeignet
(+) sehr einfach zu reinigen
(-) macht Pfützen
(-) Griff nicht Fallsicher
(-) nach mehrfacher Benutzung lässt sich der Schnabel nicht mehr zwischen den Griffen zentrieren.
(-) Deckel hat keine Sicherheitslöcher {Erstickungsgefahr}
ca. 7,50 € | ausreichend.

AVENT Magic Becher 200 ml mit Griff

Der Avent ist mein persönlicher Favorit, auch wenn ich ihm insgesamt nur die Note “befriedigend” geben würde. Er ist in Praxis der einzige Becher, aus dem mit roher Kindergewalt kein Wasser verschüttet wird. – Es sei denn: er fällt auf dem Boden. Hierbei hat mehrfach der Griff den Drehverschluss aufgehebelt und den ganzen Inhalt verschüttet. Epic Fail! Auch beim Transport ein Risiko für mitgeführte Güter. Um so öfter der Avent benutzt wird, desto fester scheint sich jedoch der Deckel verschließen zu lassen. Mit dem Haken, dass sich die Schnabeltasse dann kaum noch aufdrehen lassen kann. Allerdings transportiere ich mittlerweile den Avent auch ohne Transportkappe (diese sind nämlich mittlerweile ALLE verloren gegangen) fast ohne Bedenken gemeinsam mit meinem Fotoapparat in einer Tasche.

(+) Ergonomisch
(+) zwei verschiedene Schnabelstärken
(+) schön
(+) Spülmaschinen geeignet
(+) nicht zu große Wassermengen dank durchdachtem Ventil
(+) gut zentrierbar
(-) Verschluss wahlweise zu locker {undicht} oder zu fest {schwer zu öffnen}
(-) händisch nicht ganz einfach zu reinigen
ca. 6,50 € | befriedigend

First Choice Flasche 150 ml – mit Latex-Trinktülle

Die Schnabeltasse von Nuk ist vor allem eins nicht: für die Spülmaschine geeignet. Und das führt leider (zumindest bei mir) zur Abwertung. Da hilft auch die schönste Anpreisung der sonstigen Vorzüge in der Produktbeschreibung nichts:

Die angenehm weiche Trinktülle aus Latex und die ergonomisch geformten Griffe mit Anti-Rutsch-Noppen bieten Ihrem Schatz höchsten Komfort.

Zumal sich diese – wie alle anderen Trinklernbecher – auch mit der Hand nur mühsam reinigen lassen und eigentlich aus hygienischen Gründen auch ein separates Reinigungswerkzeug notwendig ist. Schade. Immerhin ist dies die günstigstes Produkt und für Menschen ohne Spülmaschine auf jeden Fall eine gute Alternative.

(+) recht tropfsicher
(+) klein, leicht, ergonomisch
(+) verschiedene Motive {Janosch, Winnie Poo…}
(+) stufenlos und extrem einfach justierbar
(-) nicht Spülmaschinen geeignet {K.O.-Kriterium}
(-) Griff fällt relativ leicht ab
(-) Transportkappe hält nicht sicher, kann unterwegs leicht auslaufen
ca. 5,00 € | ausreichend

Fazit

Ich bin trotz einiger Macken Fan von dem Aventis, werde aber bestimmt noch mal eine vierte und fünfte Marke ausprobieren. Denn alle drei Produkte sind weit weg von der Perfektion. Letztendlich ist bei uns leider bei jedem Trinklernbecher ein Sabberlatz nötig, denn das tropfsicherste Gerät nützt auch nur dann was, wenn es dem Kind nicht gerade Spaß macht alles wieder aus dem Mund laufen zu lassen.

Ausspucken ist das neue daneben tropfen.

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Trinklernbecher im Vergleich”

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