Update: 10 nette Podcasts

Während meiner Elternzeit beschränkt sich mein Podcastkonsum auf die nächtlichen Hausarbeitsschichten, ansonsten habe ich beim Pendeln und Dienstreisen nach wie vor einen großen Hunger nach Audion-Content. Viele meiner vorherigen Empfehlungen höre ich noch immer. Ein paar Podcasts sind mit der Zeit dazu gekommen, einige empfehlenswerte davon:

  • Homework: über’s von-zu-Hause-Arbeiten (was ich mache, wenn ich nicht gerade pendle)
  • Bildung Zukunft Technik: @gibro, ein Kollege aus der politischen Bildungsarbeit und @schb (mit schulpädagogischer Brille) plaudern sich durch Lern-, Lehr-, Medien- und Technikthemchen.
  • Systematic: Technikgedöhnssmalltalk, den ich länger auf der mal-anhören-Liste hatte, aber dann doch sein ließ, weil ich es fälschlich als eher programmierlastig wahrnahm. Sehr unterhaltsam. Allein schon wegen der Stimme von Brett Terpstra.
  • Quit: ein Podcast (nicht nur) über das Job kündigen und auch sehr gut hörbar, wenn eins das gerade nicht vor hat.
  • 4hourgeeks: Ich habe immer tierisch unter dem Phänomen „Suppenkoma“ gelitten. Eine Stunde nach fast jeder Mahlzeit kam ich überhaupt nicht mehr in die Gänge und habe mich müde und k.o. gefühlt. Vor einem knappen Jahr habe ich meine Ernährung auf SlowCarb umgestellt. Das hat geholfen. Und der 4hg-Podcast war dabei eine willkommene Begleitung. Auf dem dazugehörigen Blog gibt’s auch nette Rezepte.
  • Fanb0ys: Es ist total sinnfrei und albern vier-fünf verschiedene Mac-Podcasts zu hören, wenn ich Zeit habe (viel Pendelfahrten, viel Wäsche, …) mache ich’s trotzdem. Wenn nicht, reicht der dieser Podcast.
  • MacPowerUser: Okay, der hier auch noch. Das schöne am MPU-Podcast: die Episoden sind verhältnismäßig Zeitlos, es geht hier nicht um das übliche Mac-News-Chronist_innen-tum, sondern eher um thematische Sendungen (Bewältigung von e-Mail-Flut, Synchronisation, Medienverwaltung…). Wer zu bestimmten Mac-Themen einen Einstieg sucht, kann diesen hier gut finden.
  • Der Computer kann alles: „Das netzpolitische Magazin im Freien Sender Kombinat.“ Über UKW komme ich leider nie dazu dcka zu hören, was ein Jammer ist, da immer auch nette Musik gespielt wird. Und die ist aus GEMA-kack-Gründen im Podcast leider rausgeschnitten.
    Dirty Minutes Left: ein bisschen Computerkrams, viel Spiele (skip-skip-skip), etwas Hamburg, ein bisschen Sportgadgetzeug, viel Smalltalk und Koffein. Kurz(weilig).
  • Neues aus der Raummaschine: der wahrscheinlich flauschigste Techniknetzkulturkramspodcast im Netz. Sehr gemütlich, leider recht unregelmäßig.

Und ihr so?

Wo ich noch Lust drauf hätte: einen Podcast zu aktuellen feministischen Debatten, einen interessante Laufpodcast und ein was-passiert-gerade-so-in-der-Welt-Podcast (ergänzend zu Newz of the World …).

Was ich zur Geburt unserer dritten Tochter – und aller weiteren ;) – nicht noch mal hören muss…

Heute vor einem Monat wurde unsere dritte Tochter geboren. Ich bin wieder in Elternzeit (auch wenn es eher Elternzeit mit den beiden größeren ist) und glücklich. Viele Glückwünsche und liebe Worte haben uns erreicht. Aber auch Phrasen, die ich zum Teil schon nach der letzten Geburt gehört habe, die wahrscheinlich auch meist „nicht böse gemeint“ waren, auf die ich zu oft keine schlagfertige Antwort hatte… Und: die ich definitiv nicht wieder hören muss:

  • „Ist das nicht schwer für dich so allein als Mann mit vier Frauen?“
  • „Oh wie praktisch. Dann müsst ihr ja nicht die komplette Kleidung neu kaufen!“
  • „Na, Mädchen sind aber auch pflegeleichter.“
  • „Bist du nicht traurig, dass das dritte nicht endlich mal ein Junge geworden ist?“
  • „Ein Junge muss aber schon noch sein.“
  • „Schon wieder ein Mädchen? Naja, hauptsache gesund.“

(Alles so gehört oder gelesen.)

Role Up — eine großartige Initiative, die auf euren kleinen Beitrag wartet

Ein Kind kann alles werden, wenn es erst eins sein kann: Kind.

Diese kalenderspruchförmige Weisheit ist mir in den letzten Wochen in diversen Abwandlungen öfter über den Weg gelaufen. Das klingt schön und gut und als pädagogisches Ziel ist da auch ein Klacks Wahrheit dran. Aber unter den bestehenden gesellschaftlichen Verhältnissen ist das leider auch eins: Bullshit.

Viel ist leider durch die Herkunft des Kindes (sozial, ökonomisch, ethnisch…) extrem vorgegeben. Und auch wenn dies alles nicht „in Stein gemeißelt“ ist, haben die Verhältnisse, in denen ein Kind aufwächst doch riesige Auswirkungen auf die Entwicklungschancen und -möglichkeiten von Kindern.

Unsere eigenen Kinder haben das Glück in einem mehrfachprivilegierten Haushalt aufzuwachsen. Und trotzdem ist deutlich sichtbar, wie gesellschaftliche Verhältnisse und Diskurse wirken, etwa, wenn die älteste aus dem Kindergarten kommend den sich feministisch verstehenden Eltern erklärt, dies und das sei eine „Mädchenfarbe“ oder ein „Männerberuf“.

Um so wichtiger, sind Initiativen, die versuchen, andere Vorbilder zu zeigen. Genau in diese Richtung zielt die neue Projektidee von Susanne Harnisch. „roleUP!“ soll eine Portraitserie über weibliche Vorbilder sein:

das Ziel der Serie ist es, (jungen) Frauen den Pool an möglichen Vorbildern, den sie zur Verfügung haben, zu erweitern. Damit er nicht nur auf Personen aus Verwandtschaft, Schule und Freizeitverein beschränkt ist, sondern auch Menschen beinhaltet, auf die sie vielleicht nie oder erst sehr spät treffen würden. [… Die Zielgruppe] sind alle Menschen, die sich inspirieren lassen wollen, aber vor allem junge Frauen und Mädchen, die ihren Weg noch suchen.

Derzeit sucht das Projekt noch Unterstützer_innen, die „Fan“ der Crowdfundinginitiative auf Nordstarter werden. Ab 50 Fans kann dann mit der Finanzierungskampagne begonnen werde.

Gerade die männlichen* Leser bitte ich sehr, dieses Projekt zu unterstützen. Warum das? Weil die Unterstützung solcher Initiativen das geringste ist, was ihr/wir tun können. Nicht als pro-feministischer Ablassbrief oder alleiniger Slacktivism, sondern als ein Baustein. Passend dazu empfehle ich dazu als Lektüre den
Text „What Can Men Do“ von Shanley auf Medium über die Notwendigkeit, dass Männer* mit anderen Männern gemeinsam gegen das Patriarchat handeln müssen.

Der am schnellsten umsetzbare Schritt dabei:

Give your money to people who know what the fuck they are doing.

Also:
Worauf wartet ihr noch?

roleUP lvl up your role models!

Web-Tools zum kollaborativen Schreiben: Zwei Alternativen zu Google Drive und Etherpads

Ich schreibe mindestens wöchentlich mit verschiedenen Leuten gemeinsam an Texten im Netz. Die Zeiten, in denen noch ein Word-.doc (bestenfalls mit eingeschalteter Änderungsverfolgung) per Mail hin- und hergeschickt werden, sind in meinem Alltag leider noch nicht ganz vorbei, zum Glück jedoch sehr selten geworden. Meist werden Etherpads oder Text-Dokumente in GoogleDrive genutzt. Was meistens chic funzt. Allerdings haben beide Tools in meiner Erfahrung zwei Nachteile: sie versagen oft auf mobilen Geräten (zumindest unter iOS) und sie haben keinen guten Markdown-Support.

Zwei Alternativen sind hackpad und penflip.
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schnell und putzig – externer Ton an der DSLR-Kamera #sup01

Als kleines Prokrastinationsprojekt Nebenprojekt habe ich für meinen Arbeitgeber (das ABC Bildungs- und Tagungszentrum e.V.) mal einen kleinen Erklärfilm produziert, der vor allem in unserer eigenen Seminararbeit als Referenz dienen soll, wo Seminarteilnehmende oder z.B. neue Referent_innen schnell mal nachschauen können wie das noch war mit dem externen Ton an der DSLR-Kamera. Denn ganz so trivial ist es nicht. Die meisten Mikros, die wir sonst so im Einsatz haben, brauchen eine Phantomspeisung, die Qualität der internen Mikros bei den Canon EOS D600, die wir für die meisten Filmprojekte nutzen, ist sehr mittelmäßig. Und wen z.B. das Zoom H1 – das auch als Mikro einen guten Dienst tut – direkt auf die Canon geschraubt wird, sind oft viele Nebengeräusche (von der Hand an der Kamera) mit auf der Aufnahme.

Jedenfalls hat sich dieser Aufbau bewährt um externen Ton aus einem Zoom H1-Aufnahmegerät in die DSLR-Kamera zu schleifen:

Lässt sich auch variieren, in dem z.B. mit Klinke-Verländgerungen gearbeitet wird und die Mikrofonspinne statt auf den Blitzschuhadapter der Kamera auf eine Tonangel montiert wird.

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Vier 4-Minuten-Rezepte

Da ich den überwiegenden Teil meiner Erwerbsarbeit von zu Hause aus mache, habe ich das Vergnügen, mein Mittagessen selbst kochen zu können. Und da mit Kindern im Haus ohnehin schon genug Ablenkungspotential da ist, habe ich oft nicht großartig Lust, besonders aufwendig zu kochen. Fertiggerichte sind für mich keine Alternative. Es soll ja schmecken und darf gern auch gesund™ sein. Meistens wurden aus dem schnell-was-kochen dann doch 30 bis 60 Minuten. In den letzen Monaten habe ich den Ehrgeiz entwickelt zu versuchen, die Zubereitungszeit zu verkürzen und dabei die Auswahl weiter zu variieren. Und ein guter Freund dabei ist definitiv: der Backofen.

Hier ist eine Beispielhafte Auswahl von vier leckeren Gerichten, die mit (etwa) vier Minuten Zeitaufwand (plus Wartezeit) auskommen:

Eggocado

Einfacher geht’s kaum. Klingt etwas komisch – ist aber sehr schmackhaft:

  • Avocado längst aufschneiden, die Löcher,
  • die der herausgenommene Kern hinterlässt mit dem Löffel vertiefen,
  • je ein (kleines bis mittelgroßes) Ei hineinschlagen,
  • salzen und pfeffern
  • je nach gewünschter Ei-Konsistenz ca. 15 Minuten bei 200 Grad backen
  • fertig!

Tipp: Backform fetten oder mit Backpapier auslegen. Das möglicherweise überlaufende Eiweiß lässt sich sonst nach dem Backen sehr schlecht reinigen.

Ofenfisch mit Spinat

Zubereitung siehe Video:

  • gefrorenen (kurz aufgetaut oder warm abgespült) oder frischen Fisch in die Auflaufform (ausprobiert u.a. mit Thunfisch, Seelachs und Lachs)
  • je nach Geschmack Champignons grob zerkleinert dazu werfen und/oder:
  • Spinat
  • Knoblauch (kleingewürfelt oder gepresst)
  • Kapern (passt zumindest zu Seelachs und Thunfisch imho sehr gut)
  • Salz und Pfeffer
  • Hüttenkäse
  • ggf. andere Gewürze nach Geschmack, z.B.: Dill, Estragon oder Kräuter der Provence
  • Öl drüber und durch leichtes Schütteln der Auflaufform etwas verteilen.
  • ca. 25 bei 180-200 Grad backen. Und gut:

Gegrilltes Gemüse

Sehr einfach, seeeeehr lecker:

  • Gemüse waschen und ganz grob klein schneiden. Ich nehme gerne:
  • Lauch
  • Zwiebeln
  • Paprika
  • Tomaten
  • Möhren
  • Knoblauch…
  • alles auf’s Backblech oder in die Auflaufform,
  • Rosmarin, Thymian, Pfeffer, Salz, Paprikapulver (und/oder andere Gewürze/Kräuter rüber)
  • oooooordentlich Olivenöl drüber und
  • ab in den Ofen bei 250 Grad (ca. 15-25 Minuten je nach gewünschten Bräunungsgrad)
  • Omnomnomnom.

Schmeckt super zu ’nem Steak, Tofu oder Fisch (letztere Einfach mit in den Ofen) oder aber natürlich auch einfach so.

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Mandel-Brokkoli-Auflauf

  • rohen, gewaschenen Brokkoli grob zerkleinern und in die Auflaufform
  • Pilze dazu
  • 2-3 Eier drüber schlagen
  • pfeffern, Salzen und MUSKATNUSS drüber reiben
  • grob verrühren
  • gehobelte Mandeln drüber und
  • ca. 20 Minuten bei 200 Grad in den Ofen. Voilà:

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Mini-LARPs in der politischen Bildung

Ein Mini-LARP (Live Action Roleplay) beinhaltet ein ein- bis vierstündiges Rollenspiel, in dem durch ein intensives Spielerlebnis neue Erfahrungsräume geöffnet und Bildungsinhalte erlebt werden können.

Dadurch bietet es sich auch sehr als Methode für die politische Bildung an. Mit den Kolleg_innen von der Projektgruppe „Globalisierung und Medienkommunikation“ im Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten organisierten wir in den letzten eine Multiplikator_innen-Tagung dazu. Dabei habe ich nicht nur sehr viele neue Methoden und Ideen kennengelernt, wir haben auch begonnen, ein eigenes Mini-LARP zu entwickeln und – oh wunder – ich habe wieder ein paar Sketchnotes gemacht:

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Fachtagung des Projektes „Shape the Future“ in Sketchnotes #stf13

Auf Einladung der evangelischen Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung war ich letzte Woche bei der Fachtagung „Digitale Medien/Web 2.0 in der politischen Jugendbildung“ des Projektes „Shape the future“ mit Ute Demuth und Sebastian Basedow als Referent für die Abschlussdiskussion zu Schlussfolgerungen und nächsten Schritten bei der Arbeit mit digitalen Medien in der Jugendbildung eingeladen.

Die Chancen digitaler Medien, des Web 2.0 und auch von Social Media werden immer häufiger in der Praxis politischer Jugendbildung genutzt. Neue Formate für Bildungsveranstaltungen sind entwickelt, innovative Konzepte für Projekte sind umgesetzt worden.

Ein paar der Vorträge und BarCamp-Sessions der Veranstaltung habe ich als wieder als Sketchnotes dokumentiert. Während der Fishbowl-Diskussion habe ich allerdings nicht mitgesketcht. Das wäre noch mal eine ganz andere Herausforderung.

#Sketchnotes zum #stf13 Streitgespräch zwischen @gibro und @jmm_hamburg
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Back from Tunis.

While the focus of the organization where I am employed (ABC Bildungs- und Tagungszentrum is civic education within Germany, I am fortunately able to create opportunities to broaden my work field to international projects. After a workshop on online journalism and blogging, I held in Minsk (Belarus) last year, now I got the chance to take part in the development of a youth exchange program between Hamburg, Tunis and Marseille with a focus on citizen journalism.

A long site with our partners Une Terre Culturelle and Club Unesco Alesco Bardo we just gathered for a preparation meeting in Tunis, where the first of three project phases will be launched in October. It has been my first time to Tunis and besides a brief tourist visit of Sinai my very first time in Northern Africa. Of course this three-night-visit has just been a glimpse but nevertheless really inspiring.
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